Archiv der Kategorie: Open Commons Region Linz

TEDx-Talk in Linz: Open Commons und die digitale Stadt

Im Rahmen der TEDxLinz-Konferenz „Re-Connect“ erläutert Stefan Pawel, Leiter der Open Commons Region Linz, Idee und Konzept von Open Commons, nämlich die Entstehung digitaler Gemeingüter durch Kombination digitaler Güter mit offenen Lizenzen.

Call for Open Commons Congress 2014

Bis 17. Februar 2014 läuft noch der Call für Einreichungen für den Open Commons Congress 2014, der von 20.-21. Mai 2014 im Linzer Wissensturm stattfinden wird:

Zum dritten Mal veranstaltet OPEN COMMONS_LINZ  den Kongress zu aktuellen Open Commons Themen. Bisher haben wir Vorträge mit deutschsprachigen und nationalen ExpertInnen zu den Themenbereichen Bildung & Wissenschaft, Wirtschaft & Verwaltung und Gesellschaft & Kultur organisiert. Im Jahr 2014 wollen wir die Art der Präsentationen erweitern, unsere Themenbereiche fokussieren und Ihre Ideen und Ihr Wissen in den Kongress einbringen.

Wer ein konkretes Thema oder einfach nur eine Idee hat, soll sich bei Stefan Pawel (Projektleiter) unter open.commons@linz.at oder telefonisch unter 0732 / 7070-4711 melden.

Weitere Open Government Initiative in Linz umgesetzt: Schau.auf.Linz.at

Der Linzer Magistrat hat in den letzten Jahren erfolgreich die Angebote des Bürgerservice gebündelt und verbessert: über das Teleservice Center werden viele Anliegen rasch und unbürokratisch gelöst oder an die richtigen Stellen weitergeleitet. Das Bürgerservice ist eine zentrale, freundliche, gut erreichbare und kompetente Stelle für alle LinzerInnen geworden. “Vor rund zwei Jahren habe ich im Gemeinderat den Antrag eingebracht, neue Möglichkeit zu schaffen, wie BürgerInnen online mit der Stadt Linz kommunizieren können, um Infrastrukturprobleme zu melden. Nun wurde das Projekt “Schau auf Linz” umgesetzt und die Plattform ist unter Schau.auf.Linz.at online,” freut sich Christian Forsterleitner Gemeinderat und Mitherausgeber der Bücher „Freie Netze. Freies Wissen“ und „Freiheit vor Ort“ über eine weitere Verbesserung des Bürgerservices der Stadt Linz.

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Booklink: „Open Design – Wirtschaften mit freien Produkten“

Creative Region Linz and Upper Austria ermöglichte der Linzer Designerin Magdalena Reiter im Rahmen eines zweimonatigen Aufenthalts in Berlin die dort sehr stark ausgeprägte Open-Design-Szene zu treffen, zu interviewen und daraus ein zweisprachiges Booklet mit dem Titel „Open Design – Wirtschaften mit freien Produkten / The Economics of Giving Things Away“ zu erstellen. In ihrem Vorwort schreibt sie:

Finanzierung, Distribution und Produktion von Design unterliegen immer mehr den neuen Regeln einer netzbasierten Gesellschaft. Eine anwendende Szene der maker labs, hacker spaces und der globalen DIY Community ist bereits daran, diese Neuerungen zu erkennen und darauf zu reagieren. Geschickt verweben sie digitale und offline Welt, um  neue Modelle für eine veränderte Wirtschaftslage zu generieren. Open Design bedeutet dabei nicht einfach CAD-Dateien, Schnittmuster oder  Baupläne einer Öffentlichkeit zu zeigen, sondern vielmehr einen Prozess zu gestalten, der Einsichten hinter die Fassade eines Produktes erlaubt. Resultat dieser Öffnung ist es, ein Produkt nicht als gegeben, sondern als kontingent betrachten zu können, also als veränderbar, adaptierbar und weiterentwickelbar. Idealerweise entsteht ein ebenbürtiger Dialog zwischen GestalterInnen, ProduzentInnen, FinanzgeberInnen und KonsumentInnen.

Insgesamt finden sich in dem Booklet Interviews mit elf ProponentInnen verschiedener Ideen von digitaler Offenheit, unter anderem Linus Olsson vom Micropayment-Dienst Flattr, Anna Theil von der Crowdfunding-Plattform Startnext und Freiheit-vor-Ort-Mitherausgeber Leonhard Dobusch.

Dem Thema entsprechend steht das Booklet unter einer Creative-Commons-Lizenz und ist als PDF-Download online verfügbar.

„Die Entwicklung steckt noch in den Kinderschuhen“

_ Stefan Pawel und Gerald Kempinger im Futurezone-Interview

Anlässlich des ersten Open Commons Kongress, der diese Woche mit über 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Linz stattgefunden hat, bat die Futurezone Freiheit-vor-Ort-Autor und Leiter der Open-Commons-Region Stefan Pawel sowie Gerald Kempinger, Leiter der städtischen IT, zum Interview. Nach dem Start des Open-Data-Portals soll der Schwerpunkt der nächsten Projekte in den Bereichen Bildung und Kultur liegen:

Wir haben diese Initiative 2010 begonnen. Im Oktober letzten Jahres wurde Open Government Data gestartet, danach gab es einen Apps4Linz-Preis, bei dem 39 Anwendungen eingereicht worden sind. Diese Apps haben es etwa ermöglicht, Gemeinderatsprotokolle oder Fahrplandaten via Smartphone abzurufen. Das ist in enger Zusammenarbeit mit der Community passiert. Jetzt haben wir im Rahmen der Open Commons-Konferenz überlegt, wie man den Gedanken weiter vorantreiben kann und zwar im Bildungs- und Kulturbereich.

Am Rande der diesjährigen Ars Electronica gibt es auch nach dem Open Commons Kongress noch Veranstaltungen zum Thema Offenheit. So findet von 31.08. bis 01.09. die ARCHIVIA-Konferenz zum Thema offener Archive ebenfalls in Linz statt.

Crosspost: Open Commons Kongress 2012

Crosspost vom Blog der Open Commons Region Linz, dessen Inhalte unter CC-Lizenz stehen

Der Open Commons Kongress 2012 (OC12) findet heuer zum ersten Mal in Linz statt. Als Schwesternkonferenz zur internationalen Wikisym, die sich mit Zusammenarbeit und Vernetzung von Theorie und Praxis in Bezug auf Wikis und Open Collaboration auseinandersetzt, hat auch die OC12 zum Ziel, Menschen aus der Praxis und Wissenschaft zusammenzubringen. In drei Tracks Bildung & Wissenschaft, Wirtschaft & Verwaltung und Kunst & Kultur wird mit ExpertInnen zu den Themen UrheberInnenrecht, Open Education und Open Government diskutiert. Zugesagt haben als Referenten ua. Thomas Uhl von der Open Source Business Alliance, Johannes Grenzfurtner vom KünstlerInnenkollektiv monochrom und Kurt Söser vom Team der freien Mathematik-Software MathemaTech.

“Die gesellschaftliche Wichtigkeit von digitalen Gemeingütern ist in der letzten Dekade rasant angestiegen,” so Professor Gustav Pomberger, Vorstand des Instituts für Wirtschaftsinformatik/Software Engineering an der Johannes Kepler Universität Linz, “wir leben mit youtube und google, und gehen davon aus, dass diese Daten und Plattformen immer gratis und offen zur Verfügung stehen, das muss aber nicht sein.” Um das Prinzip des öffentlichen Raums auch im Internet zu verankern, hat die Stadt Linz 2010 eine eigene Open Commons Region gegründet, die sich mit diesen Themen beschäftigt.

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Crosspost: Wikisym Side Conference 2012

_ Crosspost vom Blog der Open Commons Region Linz, dessen Inhalte unter CC-Lizenz stehen

Das internationale Symposium zu Wikis und offener Zusammenarbeit – kurz: WikiSym findet dieses Jahr von 27-29. August in Linz statt. Im Sinne dieser Zusammenarbeit hat die Open Commons Region Linz in Kooperation mit der Johannes Kepler Universität Linz eine Subkonferenz im Rahmen der WikiSym organisiert.

Am 28.8. 2012 von 9:00 − 19:30 werden in den Räumen des Neuen Rathauses ExpertInnen, PolitikerInnen und KünstlerInnen zum Thema “Open Commons Initiative Linz: Leben und Zusammenarbeiten mit digitalen Gemeingütern” arbeiten und diskutieren. Nach einer einleitenden Keynote sind drei Tracks zu den Themenkreisen Bildung & Wissenschaft, Wirtschaft & Verwaltung und Kunst & Kultur mit jeweils vier Vorträgen vorgesehen.

Die Vorträge der Subkonferenz werden auf Deutsch abgehalten, die Teilnahme ist kostenlos. Die OrganisatorInnen ersuchen um eine unverbindliche Voranmeldung unter open.commons@linz.at.

Open Week Linz 2012

_ Veranstaltungen zu digitaler Offenheit von 22. bis 26. Mai 2012

Ende Mai finden in der ersten Linzer „Open Week“ eine Reihe von Veranstaltungen statt, die auch regelmäßig im Rahmen dieses Blogs adressiert werden:

22. Mai: Vortrag „Open Source und Recht„, gefolgt von der Apps4Linz-Preisverleihung, veranstaltet von Open Commons Region Linz.

23. Mai: Open Design Symposium, veranstaltet von Kunstuniversität Linz, Creative Region Linz und Oberösterreich GmbH

24.-26. Mai:Art meets Radical Openness„, Linux Wochen Linz, veranstaltet von servus.at, Kunstuniversität Linz u.a.

Lokales Crowdfunding als Chance für Freies Wissen und Freie Kultur? [Update]

Crowdfunding über Plattformen wie Kickstarter gewinnt mehr und mehr an Bedeutung („Kickstarter erwartet für 2012 mehr Geld als US-Kulturförderstiftung„) – und zwar gerade für Projekte im Bereich Freies Wissen und Freie Kultur. Weil die Finanzierung vorab erfolgt, ist diese Finanzierungsweise mit der Verwendung freier Lizenzen besser kompatibel als klassische Verwertungsmodelle. So finanziert beispielsweise Kirby Ferguson sein nächstes Projekt nach „Everything is a Remix“ via Kickstarter.

Open-Source-Vordenker Tim O’Reilly bezeichnete Kickstarter in einem Tweet als die vielleicht wichtigste Technologie-Firma seit Facebook, längerfristig vielleicht sogar noch wichtiger:

Klar ist aber, dass es insbesondere kleinere und lokalere Projekte auf großen Plattformen wie Kickstarter schwer haben, genug Aufmerksamkeit zu bekommen. Umso interessanter ist, dass sich offenbar neben den großen überregionalen mittlerweile lokale Crowdfunding-Plattformen herauszubilden scheinen.

In Hamburg ist mit der Plattform „nordstarter“ nun auch im deutschen Sprachraum eine derartige lokale Plattform im wahrsten Sinne des Wortes am Start. Wie beim Vorbild Kickstarter gilt auch hier: das Geld fließt nur, wenn die gesamte erforderliche Mindestsumme zusammenkommt. Und es geht auch nicht um Spenden: für das Geld müssen von den Projektinitiatoren auch in irgendeiner Form Gegenleistungen angeboten werden – in der Regel nach Höhe der Finanzierung gestaffelt. Fünf Projekte wurden auf diese Weise von Nordstarter bereits erfolgreich finanziert – mit Beträgen zwischen 2.000 und knapp über 23.000 Euro.

Bleibt die Frage, ob so etwas nicht eine Möglichkeit für Linz und Oberösterreich wäre? Diese Art der Kulturfinanzierung jenseits öffentlicher Förderungen und klassisch-marktlicher Verwertungswege hat jedenfalls Potential – global wie lokal.

[Update]

Einen informativen Artikel zu Chancen aber auch Tücken von Crowdfunding, gerade auch im Kulturbereich haben Elisabeth Mayrhofer und Monika Mokre vom Wiener Forschungsinstitut FOKUS geschrieben „Über das schwierige Verhältnis zwischen Kunst und Demokratie„.