Archiv der Kategorie: Blog

Rückblick: Open Commons Kongress 2015

Am 29. April 2015 fand in Linz zum vierten Mal der Open Commons Kongress statt, Motto war „Meines, Deines, Unseres: Teilen in einer individualisierten Gesellschaft“. Aus der Ankündigung (PDF des Flyers):

In einer digitalen Wissensgesellschaft stellen sich neue Fragen: Welche Veränderungen bringen diese jungen Möglichkeiten des Teilens unserer individualisierten Gesellschaft? Welche neuen Formen gibt es überhaupt und welche digitalen Gemeingüter sind für Kommunen von Relevanz? Wie können wir Ressourcen gerecht verteilen? Wem steht geistiges Eigentum in einer Remixgesellschaft zu? Wird individuelles Teilen in der Share Economy privatisiert? Müssen wir auf Privatsphäre verzichten, um an einer teilenden Gesellschaft partizipieren zu können? Ist eine Smart City eine Stadt, die teilt? Und wie sieht die offene, digitale Stadt von morgen aus?

Auf der neugestalteten Webseite der Open Commons Region Linz finden sich inzwischen die Videos der Vorträge.

 

Weitere Open Government Initiative in Linz umgesetzt: Schau.auf.Linz.at

Der Linzer Magistrat hat in den letzten Jahren erfolgreich die Angebote des Bürgerservice gebündelt und verbessert: über das Teleservice Center werden viele Anliegen rasch und unbürokratisch gelöst oder an die richtigen Stellen weitergeleitet. Das Bürgerservice ist eine zentrale, freundliche, gut erreichbare und kompetente Stelle für alle LinzerInnen geworden. “Vor rund zwei Jahren habe ich im Gemeinderat den Antrag eingebracht, neue Möglichkeit zu schaffen, wie BürgerInnen online mit der Stadt Linz kommunizieren können, um Infrastrukturprobleme zu melden. Nun wurde das Projekt “Schau auf Linz” umgesetzt und die Plattform ist unter Schau.auf.Linz.at online,” freut sich Christian Forsterleitner Gemeinderat und Mitherausgeber der Bücher „Freie Netze. Freies Wissen“ und „Freiheit vor Ort“ über eine weitere Verbesserung des Bürgerservices der Stadt Linz.

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OGD2012: Open Government Data Konferenz in Linz

Die zweite österreichische Open Government Data Konferenz, kurz OGD2012, tagte in diesem Jahr in der oberösterreichischen Hauptstadt und freute sich über rund 100 TeilnehmerInnen, die einen Tag lang das Thema “Offene (Regierungs-)Daten” beackerten. 31 ExpertInnen diskutierten dank vier Sessions, zwei Podiumsdiskussionen und zwei Keynote-Speeches mit dem Publikum über Chancen und Hemmschuhe in der Arbeit mit OGD. Hier die inhaltlichen Highlights.

von Lisa Fuchs, Thomas Gegenhuber und Ingrid Gogl

„Sei ein optimistic radical!“

Mit diesen Worte brachte der niederländische Keynote Speaker Ton Zijlstra zu Beginn der Konferenz seine Strategie zur Einführung und Umsetzung von Open Data Projekten auf den Punkt. Der selbstständige Consultant und ständige Autor der ePSI-Plattform präsentierte internationale Beispiele für OGD-Projekte. In den Niederlanden war er maßgeblich an der Einführung von Open Government Data zuständig und berät heute vor Ort öffentliche Institutionen und zivilgesellschaftliche Initiativen. Die Situation von OGD in Europa kommentierte er schlicht mit „We´ve all won“, allerdings blickte er in seiner Rede weniger positiv in die Zukunft. Denn man hätte gerade erst damit begonnen, OGD-Projekte umzusetzen, es gäbe schöne Apps, aber der bleibende Wert würde ihm fehlen. Momentan würde noch wenig auf die nachhaltige Verwertung der Daten gesetzt und auch die bestehenden Apps würden nicht weiter entwickelt. Auch in der Publikationskultur zeigte Zijlstra Schwächen auf: Die Publikation von Daten durch die Behörden sei noch nicht so in der Struktur verankert, dass diese reibungslos bestehen bleibe, wenn ein Personalwechseln anstehe: „Dort wo Daten publiziert werden, weiß man nicht, ob das eine einmalige Aktion war, oder ob es weiter geht.“ Das Wechselspiel zwischen Politik und Verwaltung beschrieb der OGD-Experte ebenfalls als Herausforderung: „Die Politik sagt, wir müssen das machen, aber die Beamten haben wenig Interesse daran.“ Ein gegensätzliches Bild zeichnete zwei Stunden später Brigitte Lutz von der Stadt Wien. Sie zeigte sich erfreut über die politische Unterstützung durch die rot-grüne Stadtregierung, ohne die es die ihr so wichtigen Open Government Data Projekte nicht gäbe.

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4-teilige Serie „Everything is a Remix“

Der New Yorker Künstler Kirby Ferguson hat in einer aufwändig gestalteten, vierteiligen Serie versucht, seine zentrale These zu untermauern: Everything is a Remix. Die Videos sind dabei selbst ein äußerst kreativer Remix bestehender Werke – und wären in dieser Form in Europa nicht so ohne weiteres möglich. Denn im Unterschied zu den USA, wo das flexible „Fair-Use“-Prinzip die Rekombination bestehender Werke erlaubt, gibt es eine derartig allgemeine Ausnahmeklausel im deutschen bzw. österreichischen Urheberrecht nicht.

Die Videos sind aber vor allem unterhaltsam – seht selbst:

Everything is a Remix Part 1 from Kirby Ferguson on Vimeo. Continue reading →

„Auf dem Weg zu einer Wissensallmende?“ 

 _Themenheft „Aus Politik und Zeitgeschicht“ über „Gemeingüter“

Der deutsche Bundestag gibt wöchentlich die Zeitung “ Das Parlament“ mit einer Druckauflage von ca. 60.000 Stück heraus. Als Beilage findet sich darin das von der deutschen Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) gestaltete Themenheft “ Aus Politik und Zeitgeschichte“ (APuZ), dessen aktuelle Ausgabe sich dem thema “ Gemeingüter“ widmet.

Zu den AutorInnen dieser Ausgabe zählt auch Freiheit-vor-Ort-Mitherausgeber Leonhard Dobusch, und zwar mit einem gemeinsam mit Prof. Sigrid Quack vom Kölner Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung verfassten Aufsatz zum Thema „Auf dem Weg zu einer Wissensallmende?“ Ein Auszug:

„Wer sein Wissen mit anderen teilt, muss es deshalb selbst nicht hergeben. Vielmehr gilt, je mehr Leute Zugang zum vorhandenen Wissen haben, desto mehr neue Ideen und Innovationen können aus der Rekombination dieses Wissens entstehen.“

Außerdem finden sich in der Ausgabe viele weitere lesenswerte Beiträge, unter anderem zum Beispiel ein Essay von Silke Helfrich vom Commonsblog zum Thema “ Was sind Gemeingüter?„. Auch sie und ihr Co-Autor Felix Stein beschäftigen sich mit der Wissensallmende und verweisen in diesem Zusammenhang sogar auf die Stadt Linz:

„Auch in Europa tut sich bezüglich der Wissensallmende einiges. So hat zum Beispiel die Stadt Linz mit der Einrichtung von steuerfinanzierten Internetzugängen (hotspots) und Computerstationen für die Öffentlichkeit dafür gesorgt, dass dort der Zugang zum Wissen der Welt nicht mehr vom individuellen Einkommen abhängt. Politik, die auf die Förderung von Gemeingütern abzielt, ist insbesondere für die Kommunen eine Chance und eine Herausforderung.“

Letzterem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.

Open Commons News #1: Vorschlag für Lizenzierung 

 _ Vorschlag für Lizenzierung, Video von der Auftaktveranstaltung und Blogeintrag von David Bollier 

Logo: linz open commons Als ersten konkreten Output der Initiative “ Open Commons Region Linz“  seit der Auftaktveranstaltung am 11. April 2011 (siehe auch untenstehendes Video) wurde Anfang dieser Woche ein Vorschlag für eine einheitliche Lizenzierung von Open Data in Österreich zur Diskussion gestellt (vgl. PDF). Der Vorschlag wurde gemeinsam mit dem Open-Commons-Beiratsmitglied Dr. Franz Schmidbauer erstellt.

Ebenfalls berichtenswert ist, dass die Initiative inzwischen auch internationale Aufmerksamkeit erfährt. So hat jüngst – unter Bezug auf einen Bericht von Freiheit-vor-Ort-Mitautor Thomas Gegenhuber, Commons-Vordenker David Bollier der Linzer Initiative einen Blogeintrag gewidmet.

Countdown zum Start von Webwissenschaften in Linz 

 _ Informationsveranstaltung am 5. Mai an der Johannes Kepler Universität

Thomas Gegenhuber, einer der Autoren von „Freie Netze. Freies Wissen.“ und „Freiheit vor Ort“ berichtet auf seinem Blog von einer offiziellen Informationsveranstaltung an der Linzer Johannes Kepler Universität anlässlich der neuen Studienrichtung Webwissenschaften (vgl. „Masterstudium ‚Webwissenschaften': Statusbericht„), die man ab Herbst dort inskribieren kann:

„Das Web verändert unser Leben maßgeblich. Nur mit einem fächerübergreifenden Ansatz können wir diese Entwicklungen verstehen. Die Webwissenschaften als zeitgerechtes und modernes Studium an der JKU vermitteln die wissenschaftliche Basis für dieses Verständnis in Theorie und Praxis. Das Studium startet im WS 2011!

Wann: Donnerstag, 5. Mai, 18.30 Uhr – 20.00 Uhr
Wo: HS 15 und Foyer Managementzentrum an der Johannes Kepler Universität, Altenbergerstraße 69, 4040 Linz
Was: Präsentation des Studiums Webwissenschaften und der einzelnen Studienzweige
Wer: Alle die an dem Studium interessiert sind

Ablauf:
18.30 Uhr: Begrüßung im HS 15 durch den Studienkommissionsvorsitzenden und Vorstellung des Studiums
19.00 Uhr: Detailinformationen in der Aula des Managementzentrums mit folgenden Ständen:
5 Stände für die Studienzweige
1 Tisch „Zulassungscheck“
1 Tisch des ÖH Sozialreferats

20.00 Uhr: Ende der Veranstaltung“

Die Idee zur Einrichtung der Studienrichtung geht zurück auf einen Projektvorschlag in Kapitel 9 von „Freie Netze. Freies Wissen.“

„Gut für alle“ – Ö1 über Gemeingüter 

 _ In vierteiliger Ö1-Radiokolleg-Sendung ging es u.a. auch um die Linzer „Open Commons Region“

Noch vor der offiziellen Auftaktveranstaltung (vgl. „Open Commons Region Linz: Es geht los!„) war die Linzer Open Commons Region bereits Thema in einem Ö1-Radiokolleg mit dem Titel „Gut für alle„. In dem Text zur Sendung heißt es wie folgt:

„Die hohe Anerkennung für die Commons kommt genau zur rechten Zeit, denn die Überfischung der Meere, der Klimawandel, knapper werdende Rohstoffe und die Krise der bestehenden Wirtschaftsordnung schreien geradezu nach neuen Lösungen für die Verteilung von Ressourcen zum Nutzen aller. Gleichzeitig haben Open-Source-Software, Gemeinschaften für freien Zugang zu Wissen und Bildung oder auch das alternative Lizenzmodell für kreative Werke, Creative Commons, gezeigt, dass Gemeingüter im digitalen Zeitalter eine neue Bedeutung haben, weil sie allen Menschen im Überfluss zur Verfügung stehen können, ohne übernutzt zu werden.“

Im folgenden Teil 4 der Sendung vom 24.03.2011, in dem es u.a. um die Open Commons Region Linz geht, als Download zum Nachhören:

Open Commons Region Linz: Es geht los! 

 _ Homepage, Blog und Auftaktveranstaltung am 11. April 2011, 18.30 Uhr im Linzer Wissensturm 

Logo: linz open commons

Nach Veröffentlichung der Studie zur „Open Commons Region Linz“ im Juli 2010 (vgl. “ Ergebnisse der Studie „Open-Commons-Region Linz“ [Update] „) wurde mit 1. Dezember 2010 bei der IKT GmbH der Stadt Linz die in der Studie empfohlene Koordinationsstelle eingerichtet. Die dort in Angriff genommen Vorbereitungsarbeiten zeigen nun erste Früchte.

So gibt es nicht nur eine erste offizielle Homepage der Open Commons Region Linz, sondern – ein Novum im Bereich der Stadt Linz – auch einen offiziellen Blog, gehostet am Linzer Public Space Server unter http://opencommons.public1.linz.at/.

Auf der Homepage findet sich mittlerweile auch eine Liste mit den Mitgliedern des Beirats der Open Commons Region Linz, unter anderem mit Dirk Riehle, Professor für Open Source Software an der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg und Markus Beckedahl, Gründer des Blogs netzpolitik.org.

In der Auftaktveranstaltung am 11. April 2011 , um 18.30 Uhr im Linzer Wissensturm (1.OG) wird es u.a. die folgenden drei Vorträge geben:

Außerdem verfügt es die Open Commons Region seit neuestem auch über ein Seite auf Facebook – so wie übrigens auch „Freie Netze. Freies Wissen.“ unter http://www.facebook.com/freienetze.

Freiheit vor Ort @ re:publica XI 

 _ Präsentation des Buches „Freiheit vor Ort“ am 15. April im Rahmen der Blogger-Konferenz in Berlin

re:publica 11

Auch wenn der Band „Freiheit vor Ort: Handbuch kommunale Netzpolitik“ inzwischen bereits im Buchhandel und bei uns erhältlich ist, steht die quasi offizielle Präsentation des Buches noch aus. Wir freuen uns hiermit bekannt geben zu dürfen, dass diese Präsentation im Rahmen der re:publica-Konferenz in Berlin stattfinden wird, eine der laut Selbstbeschreibung „aufregendsten Konferenzen in Europa und die größte ihrer Art in Deutschland, welche sich rund um Blogs, soziale Medien und die digitale Gesellschaft dreht“.

Konkret wird es am 15. April 2011 im Workshop-Raum 1 in der Kalkscheune unter dem Titel „Freiheit vor Ort? Netzpolitik auf der kommunalen Agenda“ um folgendes gehen:

„In dem 2007 erschienen Sammelband “Freie Netze. Freies Wissen.” – online unter www.freienetze.at – wurden insgesamt 24 Projekte zur Umsetzung auf kommunaler Ebene anlässlich des Europäischen Kulturhauptstadtjahres Linz 2009 vorgeschlagen. Vier Jahre später blicken Leonhard Dobusch und Stefan Pawel nicht nur zurück auf Erfolge und Probleme im Zuge der Realisierung einzelner Projekte. Unter dem Titel “Freiheit vor Ort: Handbuch für kommunale Netzpolitik” (Open Source Press) erscheint zur re:publica auch ein Remix des ursprünglichen Bands, mit neuen Projekten, Interviews und Kapiteln zu Themen wie Open Government oder Web als Kompetenz- und Forschungsfeld. Auch dieses Buch steht unter einer Creative-Commons-Lizenz und wird bis zur re:publica als Download verfügbar sein.en.“

Leider war die re:public-Konferenz bereits vor der offiziellen Präsentation des Konferenzprogramms ausverkauft, weshalb es nur noch vor Ort Tagestickets zu kaufen geben wird.