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Start von public.linz.at mit Webspace als BürgerInnenrecht [Update]

 _ Offizieller Start des Linzer „Public Space Servers“ mit 1GB Webspace für jedeN LinzerIn

Logo Public Space Server Bei einer Pressekonfernz verkündeten heute der zuständige Stadtrat Johann Mayr sowie Gemeinderat und „Freie Netze. Freies Wissen.“-Mitherausgeber Christian Forsterleitner die Umsetzung des „Public Space Server“-Projektes. Seit heute können Linzerinnen und Linzer ab einem Alter von 14 Jahren unter public.linz.at die Freischaltung ihres Webspace im Umfang von 1 GB beantragen. Die Zugangsdaten werden in der Folge per Post verschickt und ab Montag können demnach die ersten ihren Webspace auch tatsächlich nutzen, zum Beispiel für das Aufsetzen ihres Blogs, eines Wikis oder einfach nur als Ablage für Dateien.

Laut Pressemitteilung wird es parallel zum Start des Servers auch ein Kursprogramm der Linzer Volkshochschule geben, das auf die Nutzung des Public Space Servers abgestimmt ist:

Dem Start des Projektes waren ein Grundsatzbeschluss im Oktober 2007 („Linzer Gemeinderat für Webspace als BürgerInnenrecht [Update]„) sowie ein Umsetzungsbeschluss des Linzer Gemeinderates im Juli 2009 („Linzer Gemeinderat beschließt 1 GB Webspace für alle LinzerInnen„) vorangegen – letzterer Einstimmig von allen Fraktionen mitgetragen.

Das Projekt ist vorerst auf drei Jahre befristet und soll danach evaluiert werden. Vielleicht kommt danach auch eine Nutzungsmöglichkeit für Vereine hinzu, die in der derzeitigen Lösung noch außen vor bleiben.

[Update]

Nach ORF-Futurezone und Schockwellenreiter meldet heute mit heise.de auch das größte deutsche IT-Portal „Linzer bekommen gratis Webserver und E-Mail„.

Linzer Gemeinderat beschließt 1 GB Webspace für alle LinzerInnen 

_ Einstimmiger Beschluss des „Linz Public Space Server“ am 2. Juli 2009

Von dem Auftrag zur Erstellung einer Machbarkeitsstudie im Oktober 2007 („Linzer Gemeinderat für Webspace als BürgerInnenrecht [Update]„) bis zum gestrigen Beschluss sind zwar beinahe zwei Jahre vergangen, dafür sollte es aber nun mit der Umsetzung zügig vorangehen. Wie aus dem Antragstext hervorgeht, den „Freie Netze. Freies Wissen.“-Herausgeber und Linzer Gemeinderat Christian Forsterleitner auf seinem Blog veröffentlicht hat („Public Space Server (2): 1 GB Webspace für jedeN LinzerIn & Vereine!„), sieht dieser den Beginn der Finanzierung und damit des Projekts noch für 2009 vor:

Die Errichtung und der Betrieb eines Public Space Servers in den Jahren 2009 bis einschließlich 2011, der den LinzerInnen einen Webspace pro UserIn von Minimum 1GB zur Verfügung stellt, zu Kosten in der Höhe von maximal insgesamt 149.625,00 € inkl. Aufmassreserve und Kosten der IKT Linz GmbH im Sinne der Machbarkeitsstude Public Space Server vom April 2008

Anspruch auf den Webspace haben alle BürgerInnen mit Hauptwohnsitz sowie Vereine in Linz, der Webspace wird kostenlos, zensurfrei und werbefrei sein und den Betrieb von Freier/Open Source Software für Blogs oder Wikis ermöglichen. Im wesentlichen – auch dem Namen nach – entspricht das den im Band „Freie Netze. Freies Wissen.“ in Kapitel 5 auf Seite 172f. und in Kapitel 7 auf Seite 242f. vorgeschlagenen Projekten eines „Public Space“ bzw. eines „Public Culture“-Servers

Linzer Gemeinderat für Webspace als BürgerInnenrecht [Update]

_ „Linz Public Space Server“ soll freien Webspace für alle LinzerInnen bringen.

Nachdem bereits im März 2007 im Linzer Gemeinderat ein Antrag zur Förderung freier Lizenzen und Inhalte beschlossen worden war, wird morgen per Beschluss die Grundlagen für die Umsetzung des „Linz Public Space Server“ geschaffen.  Als Hauptgrund für die Initiative nennt der Antrag Mangel an freiem Webspace – frei nicht (nur) im Sinne von „gratis“, sondern auch und vor allem frei von kommerziellen Einschränkungen. Dazu ein kurzer Ausschnitt aus der Antragsbegründung:

Gratis-Webspace bekommt man heute zwar schon von zahlreichen Unternehmen. Dies aber nur, wenn man dafür Werbung in Kauf nimmt, oder seine Daten „verkauft“ und sich damit für die „Gratis-Anbieter“ bares Geld machen lässt. Hinzu kommt, dass sich herkömmliche „Gratis“-Anbieter, die Urheberrechte an den Inhalten sichern sowie das Recht vorbehalten, jederzeit und ohne Angabe von Gründen Inhalte zu löschen. […]
Öffentlicher Raum liegt seit jeher in der Verantwortung der öffentlichen Hand. […] Es gibt keinen Grund, warum es bei virtuellem öffentlichen Raum anders sein sollte, insbesondere da dessen Bedeutung für öffentlichen Diskurs und damit für Demokratie und Meinungsfreiheit kontinuierlich zunimmt. Dennoch gibt es bis dato kaum „echte“ öffentliche Räume im World Wide Web […]
Die Stadt Linz soll Webspace kostenlos für LinzerInnen zur Verfügung stellen und damit den „Linz Public Space Server“ schaffen, einen kostenlosen virtuellen öffentlicher Raum. Mit der Anmeldung eines Hauptwohnsitzes in Linz sollte automatisch das Anrecht auf eine bestimmte Menge an Webspace am öffentlichen „Linz Public Space Server“ verbunden sein.

Im wesentlichen – auch dem Namen nach – entspricht der Antrag den im Band „Freie Netze. Freies Wissen.“ in Kapitel 5 auf Seite 172f. und in Kapitel 7 auf Seite 242f. vorgeschlagenen Projekten eines „Public Space“ bzw. eines „Public Culture“-Servers.

Der Antrag im vollen Wortlaut findet sich hier.

 [Update]

Eine Kurzmeldung über das Projekt schaffte es auch in Radio OÖ, den Beitrag kann man entweder nachlesen oder hier als Audio-Datei herunterladen:

OGG (freies Format, 3,14 MB)

MP3 (proprietäres Format, 3,08 MB)

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