Stadt Linz fördert und fordert freie Lizenzen

_ Gemeinderatsbeschluss führt zu Selbstbindung und geänderten Förderkriterien 

In der heutigen Sitzung des Linzer Gemeinderats wurde von allen Parteien einstimmig ein Antrag beschlossen, der die Stadt sowie die in ihrem Mehrheitsbesitz befindlichen Unternehmungen auffordert, in Hinkunft bei Werken jeglicher Art zu prüfen, ob sie unter einer freien Lizenz (wie zum Beispiel einer CreativeCommons-Lizenz) veröffentlicht werden können. Außerdem wird die städtische Dienststelle „Linz Kultur“ mit der Überarbeitung ihrer Förderkriterien beauftragt, um die erhöhte Förderwürdigkeit von (Kunst-)Werken zu berücksichtigen, die unter einer freien Lizenz veröffentlicht werden.

Im Amtsdeutsch lautet der Beschluss wie folgt:

„1.In Hinkunft soll bei der Veröffentlichung von Inhalten durch die Stadt Linz geprüft werden, ob eine Lizenzierung der Inhalte unter einer freien Lizenz […] möglich und sinnvoll ist.
2. Die städtische Dienststelle Linz Kultur wird ersucht, ein Konzept zur Berücksichtigung der erhöhten Förderwürdigkeit von Werken zu entwickeln, die unter einer freien Lizenz veröffentlicht werden.
3. Folgende Resolution an die Unternehmen der Stadt Linz: Die Geschäftsführungen der Unternehmen der Stadt Linz werden ersucht, bei der Veröffentlichung von Inhalten ihrer Unternehmen zu prüfen, ob eine Lizenzierung der Inhalte unter einer freien Lizenz […] möglich und sinnvoll ist.“

Mit diesem Gemeinderatsbeschluss ist zumindest ein kleiner erster Schritt in die richtige Richtung gesetzt – werden sich nun in Linz eine ganze Menge an Personen überhaupt einmal mit der Frage freier Lizenzen für Inhalte verschiedenster Art auseinandersetzen müssen. Und zumindest der Intention nach entspricht der Antrag dem in Kapitel 7 auf Seite 240f. vorgeschlagenen Projekt.

Der beschlossene Antrag im vollen Wortlaut findet sich hier.

_