Plattform „Offene Kultur“ gegründet

 _ Gegeninitiative zur Industriekampagne „Plattform Geistiges Eigentum“

Berlin Open '09 Logo Wie in diesem Blog bereits berichtet („23. April als „Tag des alternativen Urheberrechts“ [Update]“) hat die österreichische Sektion des Branchenverbands der Musikindustrie ( IFPI – International Federation of the Phongraphic Industry) dieses Jahr zum Tag des Urheberrechts und Buches eine neue Lobbying-Plattform gestartet. Ursprünglich noch mit überparteilicher politischer Unterstützung geplant (siehe Netzpolitik-Meldung „Musikindustrie wünscht sich „Manifest des geistigen Eigentums“ – EU-Kulturhauptstadt verweigert sich„), finden sich heute nur noch konservative PolitikerInnen wie die ÖVP-Granden Erhard Busek, Franz Fischler und Heinrich Neisser auf der Liste prominenter UnterstützerInnen. (Nebenbei bemerkt: Wie ein Karl-Heinz Hackl und eine Christine Nöstlinger auf die Idee gekommen sind, sich hier vor den Karren der Industrie spannen zu lassen, ist allerdings doch verwunderlich.)

Erst kürzlich ist nun der Wiener Blogger und Medienberater Helge Fahrnberger auf die Internet-Präsenz der Plattform Geistiges Eigentum gestoßen, hat dafür aber gleich in die Hände gespuckt und ein Wiki unter dem Arbeitstitel „Gegen Geistiges Eigentum“ aufgesetzt sowie die Inititative „Offene Kultur “ gestartet. In einer „Vorbemerkung“ schreibt Fahrnberger folgendes:

„Ich bin nicht gegen das Urheberrecht per se, sondern für ein Urheberrecht 2.0. Begriffe wie ‚Geistiges Eigentum’ und ‚Raubkopie’ sind jedoch unzulässige Kampfbegriffe, mit denen aus geschäftlichen Interessen ein zeitgemäßes Urheberrecht verhindert werden soll. Welche Alternativen zum geltenden Recht bestehen, könnte diese Plattform aufzeigen.“

Im Wiki werden jedenfalls bereits fleissig UnterstützerInnen und Ideen gesammelt.